Dieses Mal möchte ich euch nicht erzählen, wie wir von A nach B gekommen sind. Vielmehr soll es darum gehen, was ich aus den Gesprächen mit den Menschen gelernt habe. Ich hatte nette Unterhaltungen, habe aber auch sehr traurige Geschichten gehört. Die Fischer John, Erik und Sakkazu und eine eine sympathische 85-jährige Frau erzählten mir viel über das Leben auf Jamaika. Los geht’s
Sakkazu winkte mich zu ihm, ich aber winkte ihn zu mir und er kam auf mich zu.
Ein Gespräch begann: Sakkazu: Du bist der erste Tourist, der das gemacht hat (lacht). Was willst du mir verkaufen?
Sakkazu: Willst du was zum Rauchen? Ich rauche nicht!
Sakkazu: Willst du vielleicht ein Armband für deine Frau? So was hat Sie schon Sakkazu: … dann kaufe das für deine Mama. Meine Mama mag nur Gold.
Sakkazu: Komm mit, ich habe da vielleicht was… Wir gingen zu seinem selbst gebauten Haus, das er vor 30 Jahren aus Holz und all dem, was das Meer angespült hat, gebaut hat. Er zeigte mir Sachen, die Touristen am Strand verloren haben.
Hast du das gemacht? Sakkazu: Ja Und wer ist Mellanie? Er sagte “weiß ich nicht” und fing an zu lachen…
Sakkazu, ich möchte nichts kaufen. Danke. Sakkazu: Ok, einen schönen Tag dir noch.
Erik sah ich am Strand, er machte gerade Feuer für die gesammelten Meeresschnecken.
Hallo! Erik: Hallo, möchtest Du eine probieren? Danke, ich bin Vegetarier…
Erik: Gut, dann bleibt mehr für mich 🙂 Arbeitest du wie die anderen als Fischer? Er schaute mich an und fing an zu weinen.
Ich dachte: was ist das jetzt für ein Schauspieler!
Erik erzählte mir, dass er jeden Tag schauen muss, wo er einen Job bekommen kann, um etwas Geld zu verdienen, damit er sich was zum Essen kaufen kann.
Erik: Das Leben ist nicht leicht in Jamaika. Alle sehen nur Strand, Party und fröhliche Jamaikaner. Wie du siehst, bin ich kein happy Jamaikaner!
Schau mal was ich esse … das wird alles sein für heute!
Es wurde sehr lange ruhig zwischen uns, ich wollte nicht mehr sehen, wie er weint und fragte ihn wie man das Fleisch aus der Schnecke herausholen kann.
Erik (lachend): Es bringt doch nichts, dir zu zeigen, wie man das rauspult. Du isst es so oder so nicht! Ich nicht, aber meine Frau vielleicht? Ich holte meine Frau und er zeigte ihr, wie man das Fleisch aus der Schnecke rauspult. Dazu nahm er einen Stein und haute damit auf das Schneckenhaus.
Erik: So macht man das! Am nächsten Tag sah ich Erik wieder am Strand er setzte sich zu mir und baute sich einen Joint. Erik: Willst du mitrauchen? Nein, danke…
Erik: Hey Cata, was stimmt nicht mit dir? Du isst kein Fleisch, rauchst keinen Joint. Ich brauche das alles nicht, mein Freund …
Ich gehe immer wieder gern zu den Fischern, sie sagen einem, wo man am besten essen kann und wo die besten Schnorchelplätze liegen. Ich kam an und da fragte mich einer: Was machst du alleine hier? Ich schaue mich hier nur um, was ihr so gefangen habt.
Schau dich um und kauf auch einen Fisch! Sorry ich bin Vegetarier, wie ein Rastaman 🙂 Und wo sind deine Rastas? Ich bin im Herzen ein Rastaman! Die schauten mich alle an und lachten… Yeah Man Respekt du kannst hier machen, was du willst, sagt er. Danke! Wenn du was wissen willst komm zu mir. OK, werde ich machen!
Ich machte meine Runde und beobachtete die Fischer, wie sie ihre Fische für den Verkauf fertig machten. Ein Fischer war sehr interessiert von wo ich komme und warum ich so lange bei dem Fischer verweilte. Ich rede sehr gerne mit Einheimischen und fotografiere sie anschließend..
Er erwiderte: Mich darfst du nicht fotografieren. Ich habe dich schon längst fotografiert. Echt? Ja schau … Nach diesem Bild erzählte er mir, dass Touristen hier immer mit einem Guide vorbeischauen Bilder machen und weiter gehen. Du aber bist schon zwei Stunden hier! Ich bin gerne hier, es macht Spaß, euch bei der Arbeit zuzusehen. Und natürlich möchte ich auch schöne Bilder machen 🙂